Ein Ereignis der Kunst in Düsseldorf ist in diesen Wochen die GROSSE Kunstausstellung NRW mit überwiegend regionalen Künstler*innen, die aber von Jahr zu Jahr an Bedeutung gewinnt; ein weiteres die Ausstellung mit Mike Kelley in K21 – einem Artist’s Artist, der mit verführerischen Inszenierungen verstörend und bedenkenswert für gesellschaftliche und politische Entwicklungen ist. Und ein Ereignis, das sich über die Stadt verteilt, ist die Fotografie-Biennale, welche die technische Erweiterung dieses künstlerischen Mediums anspricht und den Blick auf ihre Zukunft richtet. Das Konzept der Kurator*innen einerseits und die Vielzahl der Interessent*innen andererseits führen dazu, dass die „eigentliche“, in einer sehr guten Broschüre vermittelte Biennale von weiteren Ausstellungen flankiert wird, aber das ist gut so. Also, die Fotografie ist derzeit in Off-Räumen und in Galerien und im öffentlichen Raum zu sehen, auch in Museen, etwa „Forthcoming – Spekulationen im urbanen Raum“ in K21 und Lynn Hershman Leeson in der Julia Stoschek Foundation. Spannend ist auch die Sammlung Philara mit der Ausstellung „In Abwesenheit“, die von halb klassischen Positionen wie Jef Geys und Stephen Shore und Thomas Struth hin zu Germaine Kruip oder Thomas Ruff reicht. Wenige Schritte entfernt ist Ruff dann in einer Einzelausstellung in der Konrad Fischer zu sehen mit zwei Werkgruppen, die das Experimentelle und Konzeptuelle seiner Kunst verdeutlichen. Hervorzuheben sind noch weitere monographische Schauen einiger herausragender Künstler*innen von hier wie Claudia Fährenkemper (bei Swetec), Helmut Schweizer (bei Pfab) und Jürgen Klauke (bei Hans Mayer).
Ein zentraler Ort der Biennale ist photo+ lab in der Kapuzinergasse 24. Die dortige Ausstellung widmet sich der technologischen Überwachung in unserer Zivilisation mit ihrem selektiven Vorgehen, welches ein neues Sehen generiert. Beteiligt sind Künstler*innen wie Harun Farocki und Natascha Sadr Haghighian. Am gleichen Ort hat Evelyn Bencicova, die mit Fotoarbeiten aktuell in der Galerie Grölle vertreten ist, gemeinsam mit Joris Demnard und Arielle Esther ein VR-Kunstwerk präsentiert. Ebenso wie Vorträge und Diskussionen werden bzw. wurden an den verschiedenen Orten Konzerte veranstaltet, etwa im Salon des Amateurs und in der „Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste“, in dieser begleitend zu einer Ausstellung, die untersucht, wie Fotografie weitere Medien einbezieht. Auch hier trifft zu, dass die Fotografie Seismogramm für Fortschritt, gesellschaftliche Tendenzen und unsere Zivilisation ist.
Biennale for Visual and Sonic Media düsseldorf photo+,
bis 14. Juli an vielen Orten in Düsseldorf
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
Alke Reeh
Flächen und Stege
MURAT ÖNEN
Thèo is sleeping and I am thinking of abstraction
Gruppen-Ausstellung „EmotionAir“
Seit dem 17. Mai ist sie nun auch in Düsseldorf zu bestaunen, die Gruppen-Ausstellung „EmotionAir“, die schon in Rom, Paris, Mailand, Madrid, Neapel, London und Atlanta zu sehen war
Horst Wackerbarth
Leuchtendes Rot
Aus Keramik
Young-Jae Lee im Hetjens
Fabian Hiller
TAUBE STILLE
Und dennoch
Zur Ausstellung Ost:West – Brücken bauen – nach innen wie nach außen
Tiefe in der Oberfläche
Margarete Jakschik und Friedrich Kunath in der Kunsthalle
Hanna Effen
KOMPOSITION MIT GELB
Paul Schwietzke
Fremde vertraute Welt
Arrangement mit der Größe
„Size Matters“ im Kunstpalast
Maja Günther
PFERDCHEN
Jörg Eberhard
Raum zu Fläche
Ulrike Arnold
Farben der Erde
Neue Perspektiven
Zum Jubiläum: Düsseldorfer Künstler:innen im Stadtmuseum
Alicia Echandía
MASCARITA
Bernd Schwarzer
50 Jahre EUROPAWERK
Fest der jungen Künste
Der jährliche Rundgang an der Kunstakademie
Joseph Sracic
„MALERSTANDBILD“
Günter Haese zum 100. Geburtstag
Junge Kunst
Die Schmidt-Rottluff-Stipendiaten in der Kunsthalle
Bärbel Möllmann
Die Zukunft ist keine Verlängerung der Gegenwart, 2020
Wolfgang Schäfer
Eins mit der Schöpfung
Jörg Paul Janka
Raum ertasten
Stille Bilder
Jan Schüler im Kunstverein Langenfeld