Ich gehe. Ich gehe langsam. Ich schaue. Ich schmecke. Ich rieche. Ich rieche Großstadt. Ich fühle. Ich fühle mich. Ich fühle mich wohl. Düsseldorf.
Es sind diese Tage, an denen alles stimmt. Früh zwitschern mich die Amseln wach. Zu früh. Ich versuche, sie in meinen Traum einzubauen. Sie sollen meine Phantasie beflügeln. Aber zu spät. Ich bin. Ich bin wach. Düsseldorf.
Hinter den Jalousien gleißt es. Die Sonne hat den Dunst schon vertrieben. Die Sonne ist jetzt die Chefin. Es wird. Es wird warm. Düsseldorf.
Kaffee. Ich brauche Kaffee. Den guten vom Eck. Einen kleinen Americano und einen Vanilleplunder bitte. Zwei Euro neunzig. Immer dieselbe Bestellung. Kleine Tradition am Morgen. Das muss. Das muss so. Das muss so sein. Düsseldorf.
Zeitungen. Viele Zeitungen. Nicht nur die vom Ort. Zu kleine Welt. Ich will den Blick ins Weite. Ich will. Ich will mehr. Ich will mehr wissen. Düsseldorf.
Die Menschen sind emsig. Sie haben es eilig. Das Büro ruft. Die Menschen sehen gut aus. Auch frühmorgens. Sie sind. Sie sind schön. Düsseldorf.
Vormittagstrubel in der Altstadt. Lieferanten und Müllwerker, Bier und Kartons, Hipos und Hiwis. Es riecht nach dem Spaß, den die Menschen gestern hatten. Doch jetzt sind alle emsig. Die Luft. Die Luft vibriert. Die Luft vibriert vor lauter Arbeitsbienen. Düsseldorf.
Der Rhein. Am Abend. Die Sonne sinkt auf Oberkassel herab. Wirft lange Schatten. Streicht das Rheinufer in Gold. Und die Menschen mit. Jetzt ein Getränk im KIT. Ich nehme. Ich nehme es. Ich nehme es zu mir. Düsseldorf.
Die Dämmerung hat verloren. Die Nacht hat gewonnen. Die Musik krabbelt unter meine Haut. Meine Sinne sind beschwipst. Meine Gefühle tanzen. Ich gebe. Ich gebe mich. Ich gebe mich hin. Wunderbares Düsseldorf.
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