Manchmal sind frische Ideen so simpel, dass man sich wundert, warum man nicht selbst drauf gekommen ist. Manche Ideen sind zudem so simpel, dass sie das Zeug haben, die Art und Weise zu ändern, mit der Menschen auf Dinge schauen. Der amerikanische Musiker Beck hat ein neues Album veröffentlicht. Nicht als CD, nicht auf Stick, nicht als Download. Er hat nur die Noten herausgegeben. Musizieren muss man nun selber. Oder man muss jemanden finden, der musizieren kann, und mit dem gemeinsam schaut man, oder besser gesagt: hört man dann, wie das klingt, was Beck sich ausgedacht hat. Dahinter steckt die Idee, dass Musik nicht länger nur aus Digitalhaufen besteht, die irgendwie aus dem Netz sprudeln. Dahinter steckt die Idee, dass Musik eine Kraft hat, die Menschen zu einen in der Lage ist. Man spielt, man hört, man begreift gemeinsam einfach besser. Beck führt die Musik zurück in die Mitte der Gemeinschaft. Dorthin gehört sie. Warum gründen wir nicht Musikkreise anstatt in Konzerte zu gegen. Wann startet die nächste Musikkneipe einen Mitsingabend. Man trifft sich, irgendwer spielt Gitarre, und die Menschen singen mit. Sie kommen, um mitzusingen. Ich garantiere, es gibt da einen Bedarf. Fangt von mir aus mit den Rentnern an und bietet ihnen Mitsingabende mit Beatles-Songs. Sie werden euch die Bude einrennen. I guarantee. Und dann merken auch die Youngsters, wie wunderbar Musik klingt, wenn man selbst was tut. Probiert es. Beck hat es vorgemacht. Auf unsere Art können wir das auch. Los jetzt!
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