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Kommentar Juli 2013

Wenn mal wieder alle jammern, dass in dieser Stadt musikalisch nichts los ist, dann stelle ich mich hin, stampfe mit beiden Beinen auf und sage: „Halt!“ Und dann erkläre ich den klagenden Menschen, dass es sich mit der Düsseldorfer Musikszene ein bisschen verhält wie mit dem deutschen Fernsehen. Das ist längst nicht so schlecht wie die meisten sagen, die nur zu faul sind, sich das Gute aus dem Mist herauszupicken. Bei der Düsseldorfer Szene ist es nicht viel anders wie gerade das aktuelle Abum „Dear Stranger“ von TG Mauss belegt. Das wird Anfang des Monats zu haben sein und zeigt, dass hier in der Stadt durchaus noch Ideen im Angebot sind und zwar viele. Was der gute Torsten Mauss da zu bieten hat, eignet sich hervorragend als Soundtrack für einen lauschigen Abend am Rheinufer. Mal klingt er wie Kraftwerk, dann mischt er ein bisschen Pink Floyd hinein, klingt in der Melodieführung kurz nach Coldplay und irritiert schließlich mit einem elektronischen Streichergemisch, das verdächtig nach Phillysound tönt. TG Mauss hat den Mut zur Langsamkeit, die Kraft, auch die Stille auszuhalten und sie nicht mit Klang zu überfrachten. Da dürfen Basslinien über Wasser vibrieren und intergalaktische Sounds das Intro liefern, bevor eine Heerschar von Mäusen mit trippelnden Schritten über Pappe rast. Klangwunder sind das, die nie als Selbstzweck dienen und sich immer in wunderschöne Songstrukturen überführen. Der Sommer hat seinen Klang. Der Sommer hat seine Hoffnung. Sie heißt TG Mauss.

Hans Hoff

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