Wenn ich mal ein Buch schreiben sollte über die Düsseldorfer Kulturszene samt zugehöriger Verwaltung, dann könnten sich einige Leute dort richtig warm anziehen. Ich weiß Sachen, von denen sich einige der dort versammelten Minderleister nicht wünschen, dass sie das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Diese Sachen würden mein Buch schmücken, sie würden tiefe Einblicke gewähren in das Tun, vor allem aber in das Lassen der Kulturverweser. Das hat viel mit Theater zu tun, das hat mit Musik zu tun, das hat mit filigranen Kreativstrukturen zu tun, die in etwa so zerbrechlich sind wie die Mobiles von Alexander Calder in der Kunstsammlung. Ein Windhauch nur und sie drehen sich im Wind. Ein Stürmchen vielleicht und sie fallen in sich zusammen. Einen veritablen Orkan würden meine Enthüllungen in Buchform auslösen. Ich würde durch Talkshows tingeln, und die Düsseldorfer Kulturpolitik geriete in helle Aufregung und stellte sich öffentlich die Frage, wie das alles so derart schief gehen konnte in den vergangenen Jahren. Es käme dann endlich zu jenen Verbesserungen, die so lange schon auf der Hand liegen, die aber regelmäßig an den üblichen Betonköpfen zerschellen. Aber vielleicht tut sich ja jetzt nach meiner nur unzureichend verhüllten Drohung auch einfach so etwas. Ich muss das Buch nicht schreiben. Man könnte meiner Publikation schließlich ganz einfach den Wind aus den Segeln nehmen, täte man, was zu tun wäre. Gewarnt habe ich auf jeden Fall.
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